HPV

HPV-Impfstoffe schützen durch den Aufbau einer Immunität gegen bestimmte Typen der sexuell übertragbaren humanen Papillomaviren (HPV), speziell auch vor Hochrisiko-HPV-Typen mit onkogenem Potential. Damit dient die Impfung auch der Krebsprävention. Bei Frauen wird das Zervixkarzinom fast ausschließlich durch HPV verursacht, hierbei sind insbesondere die Hochrisiko-HPV-Typen 16 und 18 weltweit für etwa 70 % aller Fälle verantwortlich. Nach Angaben des Robert Koch-Instituts starben im Jahr 2018 in Deutschland 1612 Frauen an Gebärmutterhalskrebs. Bei Männern treten HPV-bedingt Anal- und Peniskarzinome sowie Karzinome in der Mundhöhle bzw. im Rachen auf. Niedrigrisiko-HPV-Typen (insbesondere HPV 6 und HPV 11) sind primär verantwortlich für die Entstehung von Genitalwarzen (Feigwarzen). (Wikipedia-Artikel zum Thema “HPV-Impfstoff, s. hier)

Zur besseren Vorbereitung bitten wir Sie, den Fragebogen zur Impfaufklärung und Einverständniserklärung vor Ihrem Impftermin oder dem Ihres Kindes auszuwählen und auszufüllen.

Aber, aber, aber… die Sache mit den Chips, der heimlich untergejuchtelten Corona-Impfung und… dem Autismus…

Immer wieder äußern Impfgegner und -skeptiker Bedenken gegen diese Impfung. Hier sind einige der häufigsten Argumente sowie wissenschaftlich fundierte Gegenargumente:

Die HPV-Impfung kann Krebs verursachen.

  • Widerlegung: Diese Behauptung entbehrt jeglicher wissenschaftlicher Grundlage. Tatsächlich schützen einige Impfungen vor Infektionen, die Krebs verursachen können. So kann die HPV-Impfung unter anderem die Entwicklung von Gebärmutterhalskrebs verhindern. Die Inhaltsstoffe von Impfstoffen werden weltweit von unabhängigen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern sehr genau überwacht, sodass es auffallen würde, wenn krebserregende Stoffe in Impfungen gelangen würden. Auch nach vielen Milliarden verabreichter Impfstoffdosen gibt es keine wissenschaftlichen Hinweise, dass Impfstoffe Krebs hervorrufen.

“Die HPV-Impfung führt zu Unfruchtbarkeit.

  • Widerlegung: Es gibt keine wissenschaftlichen Belege dafür, dass die HPV-Impfung die Fruchtbarkeit beeinträchtigt. Die Impfstoffe wurden in zahlreichen Studien geprüft und gelten als sehr sicher. Die Behauptung, dass Inhaltsstoffe wie Aluminiumhydroxid und Polysorbat 80 zu Schädigungen der Eierstöcke und damit zur Unfruchtbarkeit führen können, ist unbegründet. Fachleute widersprechen diesen Vorwürfen und betonen die Sicherheit der HPV-Impfstoffe.

“Die HPV-Impfung ist nicht effektiv.

  • Widerlegung: HPV-Impfstoffe schützen zu nahezu 100 % vor einer Infektion mit den in den Impfstoffen enthaltenen HPV-Typen. Die Hochrisiko-HPV-Typen 16 und 18 sind für etwa 70 %, die HPV-Typen 31, 33, 45, 52 und 58 für ca. weitere 20 % aller Gebärmutterhalskarzinome verantwortlich. Durch die Impfung wird das Risiko, an Gebärmutterhalskrebs zu erkranken, somit erheblich reduziert.

Die HPV-Impfung ist nicht notwendig, da ein gutes Immunsystem ausreichend Schutz bietet.

  • Widerlegung: Ein starkes Immunsystem ist wichtig, jedoch kann es spezifische Infektionen wie die durch HPV verursachten nicht immer verhindern. Die HPV-Impfung bietet einen gezielten Schutz vor den gefährlichsten HPV-Typen und reduziert somit das Risiko für bestimmte Krebsarten erheblich. Sich allein auf das Immunsystem zu verlassen, bietet keinen vergleichbaren Schutz.

Die HPV-Impfung ist nur für Mädchen und Frauen relevant.

  • Widerlegung: HPV betrifft nicht nur Frauen. Männer können ebenfalls an HPV-assoziierten Erkrankungen wie Penis-, Anal- und Rachenkrebs sowie Genitalwarzen erkranken. Sie sind zudem Überträger des Virus, sodass eine Impfung auch die Verbreitung eindämmen kann. Länder mit hohen Impfquoten bei Jungen und Mädchen haben eine deutliche Reduktion von HPV-assoziierten Erkrankungen beobachtet. In Deutschland wird die Impfung deshalb seit 2018 für Jungen empfohlen.

“Jungs brauchen die Impfung nicht, weil sie keinen Gebärmutterhals haben.

  • Widerlegung: Es stimmt, dass Jungen kein Risiko für Gebärmutterhalskrebs haben. Aber sie können dennoch an HPV-bedingten Krebsarten erkranken, darunter Rachenkrebs, Analkrebs und Peniskrebs. Außerdem sind Männer Überträger von HPV, was bedeutet, dass sie zur Weiterverbreitung des Virus beitragen. Eine Impfung schützt also nicht nur sie selbst, sondern auch ihre zukünftigen Partner.

Wenn man bereits Sex hatte, bringt die Impfung nichts mehr.

  • Widerlegung: Auch wenn eine Person bereits sexuell aktiv ist, kann die Impfung noch nützlich sein. Die meisten Menschen infizieren sich irgendwann mit HPV, aber es gibt viele verschiedene HPV-Typen. Selbst wenn eine Infektion mit einem bestimmten Typ vorliegt, kann die Impfung noch vor anderen gefährlichen HPV-Typen schützen. Zudem ist nicht garantiert, dass eine Person bereits mit den Hochrisiko-Typen 16 oder 18 in Kontakt gekommen ist. Studien zeigen, dass auch sexuell aktive Personen von der Impfung profitieren.

Die HPV-Impfung ist unnötig, weil Kondome vor HPV schützen.

  • Widerlegung: Kondome reduzieren zwar das Risiko einer Ansteckung mit HPV, bieten aber keinen vollständigen Schutz. Das liegt daran, dass HPV über Hautkontakt im Genitalbereich übertragen wird, auch an Stellen, die nicht von einem Kondom bedeckt sind. Die HPV-Impfung ist die wirksamste Maßnahme, um eine Infektion mit den gefährlichsten HPV-Typen zu verhindern.